LAUF — Am Donnerstagnachmittag hat der Circus Krone seine erste Vorstellung in Lauf gegeben – heute Abend folgt eine weitere. Die Aufführung am Nachmittag war zwar nur mäßig besucht, die Zuschauer waren aber begeistert von den Artisten und Tierdressuren.
Vor allem „Crazy Wilson“ hatte es den Zuschauern merklich angetan, denn bei seinem Auftritt hielten viele Besucher den Atem an: Auf einem sich drehenden Gerüst in der Form eines riesigen Motorrads machte er in rund zehn Metern Höhe Saltos. Der 42-jährige Kolumbianer, Artist in vierter Generation, wurde dafür mit tosendem Applaus verabschiedet.

Vier Seelöwen, die unter anderem mit Basketbällen jonglierten, sorgten beim Publikum ebenso für Heiterkeit wie Clown Tonito, der als Elvis Presley auftrat und eine junge Besucherin zum Tanz bot. Starke Männer aus der Mongolei ließen die Muskeln spielen und warfen zierliche Frauen durch die Manege. Pferdenummern kamen vor allem beim jungen, weiblichen Publikum gut an. Überhaupt waren bei der Nachmittagsvorstellung größtenteils Kinder in Begleitung ihrer Eltern oder Großeltern zu Gast. Von den fast 4000 Plätzen waren allerdings nicht einmal die Hälfte besetzt.
Löwen als Schmusekätzchen
Die Löwendressur von Martin Lacey Junior kam erwartungsgemäß gut an. Über 20 der großen Raubtiere brachte der Dompteur mit Hilfe seiner Peitsche dazu, Männchen zu machen. Mit manchen der Großkatzen schmuste Lacey ausgelassen, als ob er den Besuchern sagen wollte: Unseren Tieren geht es gut – aller Kritik an Wildtierhaltung im Zirkus zum Trotz.
Vor der Nachmittagsvorstellung wurden rund ums Zirkusgelände Flyer mit der Forderung nach einem Wildtierverbot im Zirkus verteilt. Die Besucher der Vorstellung störte das offenbar nicht. Erwin Felsner etwa war mit Tochter Davina im Zirkus. Für den Laufer war es eine echte Premiere. Vor der Aufführung hatte er sich bereits umgeschaut und kam zum Ergebnis: „Den Tieren geht es doch gar nicht schlecht. Ich bin nicht der Meinung, dass das Tierquälerei ist“. „Die Tiere werden bei Krone gut gehalten“, war auch Renate Schübel aus Nürnberg überzeugt, die mit ihrer Enkelin gekommen war.
Auch Bürgermeister Benedikt Bisping und sein Stellvertreter Norbert Maschler besuchten die Premiere. Bisping war beeindruckt vom preisgekrönten Programm. Die aktuellen Darbietungen sind mit zwei goldenen, acht silbernen und zwei bronzenen Clowns prämiert worden – eine hohe Auszeichnung in der Branche.
Weitere Bilder folgen morgen in einer Bildergalerie auf N-Land.

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