LEIPZIG/LAUF — Zum 18. Mal wurden in Leipzig die Internationalen Sächsischen Tennis-Meisterschaften der Damen und Herren ausgetragen. Die Lauferin Lara Schmidt hat sich dort bei diesem nationalen Turnier der höchsten Kategorie bis ins Finale gespielt. Das Gesamtpreisgeld betrug 10 200 Euro; damit gehört der Wettbewerb zu den nationalen Turnieren der höchsten Kategorie.
Da dieses Turnier sehr gut besetzt war, wurde die Laufer Nachwuchsspielerin trotz der neuen Ranglistenposition (83) – der besten, die sie im Damenbereich je hatte – nicht gesetzt. In der ersten Runde hatte sie jedoch Freilos und traf in der 2. Runde auf Alice Violet (DR 93) vom Tennisclub Radolfszell. Mit einigen Anlaufschwierigkeiten konnte sich Schmidt dann mit 7:5 und 7:5 durchsetzen. Im Viertelfinale traf die Lauferin dann gleich auf die an Nummer zwei gesetzte Carolin Schmidt vom Tennisclub Rot-Weiß Wahlstedt. Gegen die Bundesligaspielerin, die auf Position 23 der deutschen Rangliste steht, hatte Schmidt nichts zu verlieren und so spielte sie auch. Mit einem taktisch klugen und fast fehlerfreien Spiel gewann die Lauferin gegen die Favoritin schließlich klar mit 6:1 6:3.
Im Halbfinale wartete dann mit Imke Küsgen (DR 63) vom Ratinger Tennisclub eine weitere Bundesligaspielerin – in diesem Turnier an vier gesetzt – auf die Lauferin. Es sollte das schwerste und intensivste Match der noch so jungen Karriere von Schmidt werden. Nach einem knappen 7:5 im ersten Satz für Schmidt verlor sie den zweiten knapp mit 4:6. Die Ballwechsel waren sehr lang, da Küsgen ein für ihre Gegner sehr unangenehmes Spiel pflegt und die Lauferin gegen die erfahrene Spielerin nicht zu viel riskieren konnte.
Unter Flutlicht startete die Partie dann in den dritten Satz. Da am Ende des zweiten Satzes beide Spielerinnen schon mit Krämpfen und Schmerzen zu kämpfen hatten, war es ein absolutes Willenspiel um den Finaleinzug. Nach immer wieder unglaublich spannenden Ballwechseln konnte sich Schmidt einen Vorsprung von 4:1 im dritten Satz verschaffen. Nach zwei Behandlungspausen, da Schmidt mittlerweile sich durch intensivsten Einsatz eine Zerrung holte, kämpfte sie tapfer um jeden Ball und zog nach über viereinviertel Stunden mit 7:5 4:6 6:4 ins Finale ein.
Danach gab es Arzt- und Physiobehandlung, um am nächsten Tag ins Finale zu starten. Doch die Erholungsphase von nur knapp zehn Stunden war einfach zu wenig. So musste sich Schmidt im Finale der zwölf Jahre älteren Niederländerin Chayenne Ewijk nach ein paar Spielen geschlagen geben, da die Schmerzen zu groß waren und sie verletzungsbedingt aufgab. Das Turnier zeigte aber, dass die junge Lauferin auf dem richtigen Weg ist und mit ihren 16 Jahren schon Bundesliganiveau besitzt. Bereits eine Woche zuvor hatte Schmidt in Manching ein hoch dotiertes U21 Nachwuchsturnier gewonnen.
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