SCHNAITTACH/KIRCHRÖTTENBACH — Schnaittach will rund 120 neue Kindergartenplätze schaffen.
„Schnaittach wächst schneller, als wir Kindergärten bauen können“, sagt Frank Pitterlein. Der Bürgermeister freut sich über den Zuzug, aber mehr Familien heißt eben auch mehr Bedarf an Kindergartenplätzen. Nachdem der Markt im vergangenen Herbst einen Waldkindergarten eröffnet hat (die PZ berichtete), sollen nun weitere Schritte folgen: Die Einrichtung in Kirchröttenbach soll erweitert werden, im Kernort soll eine neue Kita entstehen.
Die Pläne sehen im Ortsteil Kirchröttenbach eine Krippe mit 17 Plätzen vor sowie eine weitere Regelgruppe mit 25 Plätzen. Träger ist die katholische Kirchenstiftung St. Walburga, die Erweiterung soll aber der Markt als Eigentümer verantworten.
Rund 490 Quadratmeter neue Nutzfläche auf zwei Stockwerken sind vorgesehen. Der Anbau ist in nördlicher Richtung am Bestandsgebäude geplant. Einzugsgebiet der Kita ist der Kirchensprengel, der neben den westlichen Schnaittacher Ortsteilen wie Germersberg und Großbellhofen auch Eckentaler Ortsteile wie Herpersdorf oder Illhof beinhaltet. Etwas zu tun gibt es auch im über 25 Jahre alten Bestandsgebäude: Dort soll die Heizung ersetzt werden.
Der Markt rechnet mit Gesamtkosten von 1,95 Millionen Euro, davon dürften 90 Prozent der förderfähigen Kosten vom Freistaat erstattet werden. Geld für die Planung der Einrichtung steht bereits im Haushalt 2019. Im Jahr 2020 soll der Bau beginnen, 2021 sollen die Arbeiten fertig sein und somit weitere Kinder betreut werden können. Aktuell wartet der Markt auf die Baugenehmigung und die Förderzusage des Freistaats.
Eine komplett neue Einrichtung
Bedarf besteht auch im Kernort, unter anderem für Neubürger des künftigen Wohngebiets „Schaffer Village“, so Bürgermeister Frank Pitterlein. Ein komplett neuer Kindergarten soll entstehen. Es wäre der dritte neben der katholischen Kita St. Kunigund und dem evangelischen Kindergarten „Die Arche“.
Der Markt sucht nach einem geeigneten Standort. Vorgesehen ist ein Grundstück, das sich schon im Besitz der Gemeinde befindet, so Bürgermeister Pitterlein. Er stellt sich „ein echtes Haus der Kinder“ vor, das neben Krippe und Kindergarten später auch einen Hort beinhalten soll. Mindestens vier Gruppen, also zwei Krippen- und zwei Regelgruppen, sollen Platz finden. Pitterlein spricht von insgesamt etwa 78 Kindern. Der Markt wird sich um einen Träger der Einrichtung bemühen, sagt der Bürgermeister.
„Große Herausforderungen“
Für die Maßnahme sind aktuell drei Millionen Euro vorgesehen. Das sei optimistisch gerechnet, so der Bürgermeister, der betont, der Markt stehe vor großen Herausforderungen.
Bis die Bauarbeiten fertig sind, will Schnaittach kurzfristig weitere Plätze zur Verfügung stellen. Wie die Zwischenlösung aussehen wird, ist noch unklar. Aktuell sind in Schnaittach allerdings zehn Kinder im Kindergartenalter und 17 im Krippenalter ohne Platz.
Neues gibt es auch vom Waldkindergarten bei Hedersdorf: Noch diesen Monat soll dort eine Blockhütte errichtet werden. Die Arbeiten waren bereits für Ende 2018 vorgesehen, hatten sich aber verzögert.
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