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Lauferin fiebert bei den Paralympics mit

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LAUF/RIO (rös) — Einmal als Zuschauerin bei den Paralympics dabei sein: Ulla Turnwald aus Lauf, selbst Behindertensportlerin, hat sich diesen Traum verwirklicht. Zusammen mit Freunden hat sie Karten für verschiedene Wettkämpfe sowie für die Eröffnungs- und Abschlussfeier ergattert.

Die regional bekannte Sportlerin, selbst spastisch gelähmt, radelte mit ihrem „roten Ferrari“, wie sie ihr Liegerad liebevoll nannte, vergangenes Jahr den 3000 Kilometer langen Jakobsweg (die Pegnitz-Zeitung berichtete). Trotz der körperlichen Lebenseinschränkungen ist Turnwald stets auf Trab: Jedes Jahr fährt sie bei der BR-Radltour mit, auch bei dem Radrennen rund um die Nürnberger Burg nahm sie schon teil. Zudem schwimmt sie, ist Triathletin und spielt Tischtennis. Eine große Leidenschaft Turnwalds ist außerdem das Laufen. Mehrfach hat sie Halbmarathons absolviert.

Am 5. September flog die Lauferin mit drei Begleitern von Frankfurt direkt nach Rio de Janeiro. Die Eröffnungsfeier der Paralympics, der Olympischen Spiele für behinderte Sportler im Maracana-Stadion, war für sie überwältigend. Besonders spektakulär: ein durch die Luft wirbelnder Rollstuhlfahrer.

„Brasilianer sehr hilfsbereit“

„Die Wege in der Stadt mit mehr als sechs Millionen Einwohnern sind sehr lang und die Wettkampfstätten schwierig zu erreichen. Die Brasilianer sind jedoch sehr hilfsbereit. So kam es, dass wir am ersten Tag nur zur Orientierung unterwegs waren. Inzwischen habe ich aber bereits die Leistungen der Athleten im Velodrom, im Aquatikstadion, in der Leichtathletik und beim Tischtennis live begutachen und bejubeln dürfen“, berichtete die 53-Jährige stolz. Sie war bei den Siegerehrungen der deutschen Sportler im Tischtennis (Thomas Schmiedeberger, Silber) und in der Leichtathletik (Claudia Nicoleitzik, Silber im 100-Meter-Lauf) dabei.

Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch eines Gottesdiensts beim deutschen Pfarrer Rolf Rieck am vergangenen Sonntag. Der Kontakt kam über einen ihrer Mitreisenden, Reinhold Stiller, zustande. Er ist Sozialpädagoge in der offenen Behinderten-Arbeit der Diakonie Schweinfurt. Die evangelische Gemeinde in Rio heißt „Centro Communidade Evangelica Luterana“. Es gibt sie seit 190 Jahren. Seit 20 Jahren ist sie in Partnerschaft mit St. Johannis in Schweinfurt verbunden.

Exkursion zum Zuckerhut

Natürlich durften bei dem Paralympics-Besuch auch diverse Exkursionen, zum Beispiel zum Zuckerhut, nicht fehlen. Danach ging es sofort zu den Schwimmwettkämpfen. Die Spiele dauern noch bis Sonntag, 18. September. Turnwald wird bei der Abschlussfeier dabei sein.

Der Beitrag Lauferin fiebert bei den Paralympics mit erschien zuerst auf N-LAND.


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