LAUF — Großes Interesse an der Abwasserentsorgung: Gestern lockte der diesjährige Tag der Offenen Tür wieder viele Besucher in die Laufer Zentralkläranlage. Kinder mit ihren Eltern, Schüler, die im Schulunterricht ganz aktuell die Wasseraufbereitung behandeln, Bürger sowie Gäste von außerhalb Laufs, Stadträte und Vertreter des Wasserwirtschaftsamtes wurden von Bürgermeister Benedikt Bisping zur Eröffnung der gelungenen Veranstaltung begrüßt.
Im Laufer Abwasserkonzept 2021 werden in den kommenden fünf Jahren alle Ortsteile an die Zentralkläranlage angeschlossen. Neben Weigenhofen stehen dazu für Simonshofen mit Dehnberg und mit Neunhof die nördlichen Ortsteile im über sechs Millionen Euro schweren Investitionsprogramm. Dazu kommen laufende Investitionen von knapp acht Millionen Euro in den nächsten Jahren.
Wie Bürgermeister Bisping ausführte, habe sich die Kläranlage unter der Leitung von Thomas Brosi und seiner Mannschaft im Reis zu „der Vorzeigeeinrichtung der Stadt in Sachen Klimaschutz und Energiewende“ entwickelt. So konnte der Strombezug in den vergangenen Jahren um die Hälfte reduziert werden und im vergangenen Jahr wurden in der Anlage selbst knapp 60 Prozent eigener Strom produziert.
Möglich wurde dies beispielsweise durch energieeffiziente Pumpen und Motoren sowie die Modernisierung der Blockheizkraftwerke, die mit Faulgasen betrieben werden.
Künftige Herausforderungen sind Phosphoranteile im Klärschlamm, die Belastungen durch Mirko-Kunststoffpartikel und Medikamente, wie Antibiotika, so Anlagenleiter Thomas Brosi. Er und der Bürgermeister appellierten in diesem Zusammenhang an die Besucher, auf Feucht- und Hygienetücher zu verzichten und diese nicht mehr in die Toilette zu verwerfen, da diese die Kanalisation verstopfen und als sogenannte Pumpenkiller die Kläranlage schädigen.
An neuen Stationen der gesamten Anlage gab es Informationen für ein Quiz. Mitarbeiter des Wasserwirtschaftamtes gaben zusätzliche Laborinformationen.
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